KI-Übersetzer DeepL unterstützt Japanisch und Chinesisch

Konichiwa und Ni Hao: Der Online-Übersetzer DeepL versteht ab sofort auch Japanisch und Chinesisch. Insgesamt unterstützt DeepL nun zehn Fremdsprachen.

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KI-Übersetzer DeepL unterstützt Japanisch und Chinesisch
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Von
  • Daniel Berger

Der Online-Übersetzer DeepL spricht nun auch Japanisch und Chinesisch (Mandarin). Die Algorithmen beherrschen "mehrere tausend" chinesische Zeichen sowie japanische Kanji, Hiragana und Katakana. Zuvor hatte das Kölner Startup die Architektur seiner neuronalen Netzwerke verbessert, was wiederum zu einer "bislang unerreichten Qualität in der Übersetzung" geführt haben soll. Untermauert wird diese Aussage durch einen Blindtest, den DeepL selbst durchgeführt hat.

DeepL beauftragte professionelle Übersetzer, die eine Reihe von japanischen und chinesischen Übersetzungen bewerten sollten. Sie wussten nicht, welche Textprobe von welchem Dienst stammte. 119 Absätze wurden aus unterschiedlichen Bereichen übersetzt und anschließend bewertet. Die Ergebnisse von DeepL wurden in den Blindtests wesentlich besser bewertet als die der Konkurrenten. Besonders bei der Übersetzung vom Englischen ins Japanische konnte DeepL die Tester überzeugen. Verglichen wurden die DeepL-Übersetzungen mit denen von Google Translate, Microsoft, Amazon sowie von Baidu und Youdao.

Die Nutzer von DeepL hätten sich die Unterstützung von Japanisch und Chinesisch am meisten gewünscht, schreibt DeepL in seinem Blog. Wegen der Schriftsysteme stellten die beiden Sprachen die DeepL-Forscher vor "interessante Herausforderungen". DeepL hofft nun auf eine Milliarde potenzieller neuer Nutzer. Größter Konkurrent für das Kölner Startup ist weiterhin der Übersetzer von Google, der mehr als 100 Sprachen unterstützt.

DeepL versteht insgesamt zehn Fremdsprachen, darunter Englisch, Französisch, Russisch und Polnisch. Durch die Verwendung von Convolutional Networks, die alle Wörter parallel verarbeiten, will DeepL natürlichere Übersetzungen liefern. Seit September 2019 gibt es ergänzend zur Website auch eine DeepL-App für Windows und macOS. (dbe)