Kompromiss

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Kompromiss (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m, n[Bearbeiten]

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ der Kompromiss das Kompromiss die Kompromisse
Genitiv des Kompromisses des Kompromisses der Kompromisse
Dativ dem Kompromiss dem Kompromiss den Kompromissen
Akkusativ den Kompromiss das Kompromiss die Kompromisse

Anmerkung zum Genus:

Neutrum selten

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Kompromiß

Worttrennung:

Kom·pro·miss, Plural: Kom·pro·mis·se

Aussprache:

IPA: [kɔmpʁoˈmɪs]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kompromiss (Info)
Reime: -ɪs

Bedeutungen:

[1] Vereinbarung, bei der alle Beteiligten einige Aspekte ihrer Vorstellungen aufgegeben haben, um zu einer Entscheidung zu kommen

Herkunft:

von lateinisch compromissum → la im 15. Jahrhundert entlehnt; zu Partizip Perfekt Neutrum von dem Verb compromittere → la = zusagen, „eine Entscheidung dem Schiedsrichter zu überlassen“ gebildet; aus dem Präfix: con- → la, com- → la = zusammen, mit und dem Verb: promittere → la = „vorgehen lassen“; aus dem Präfix pro- → la = vor, für und dem Verb mittere → la = schicken, senden[1][2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Abmachung, Übereinkunft, Vereinbarung

Gegenwörter:

[1] Ablehnung, Widerspruch

Unterbegriffe:

[1] Kohlekompromiss, Verhandlungskompromiss

Beispiele:

[1] Politische Entscheidungen sind fast immer Kompromisse zwischen sich widerstreitenden Absichten.
[1] „Während die Politiker nach einem Kompromiss suchen, drohen den tausend Anlegern Geld- und Freiheitsstrafen.“[3]
[1] „Politik ohne Kompromisse gibt es nur in einer Diktatur.“[4]
[1] „Man wollte keinen Kompromiss mehr.“[5]
[1] „Wenn Informationen zutreffend und belegt sind und der Artikel unseren Standards genügt, sind wir [Anmerkung: die Wikipedia-Gemeinschaft] zu keinen Kompromissen bereit.“[6]

Wortbildungen:

Adjektive: kompromissbereit, kompromissfähig, kompromisslos
Substantive: Kompromissbereitschaft, Kompromissfähigkeit, Kompromissler, Kompromissunfähigkeit, Kompromissvorschlag

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Kompromiss
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kompromiss
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Kompromiss
[1] Duden online „Kompromiss
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKompromiss
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Kompromiss
[1] wissen.de – Lexikon „Kompromiss
[*] Wahrig Synonymwörterbuch „Kompromiss“ auf wissen.de
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Kompromiss“ auf wissen.de
[1] Goethe-Wörterbuch „Kompromiß

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 434; Seite 631, Eintrag „pro…“.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 701
  3. Martin Hesse, Barbara Schmid: Der nächste, bitte. In: DER SPIEGEL. Nummer (Heftnummer) 29, 2012, Seite 31.
  4. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 44.
  5. Peter Glotz: Die Vertreibung. Böhmen als Lehrstück. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-07574-X, Seite 80.
  6. Mathias Born: «Sportfans schiessen bei Wikipedia gerne übers Ziel hinaus». tagesanzeiger.ch, Tamedia Publikationen Deutschschweiz AG, Zürich, Schweiz, 11. November 2018, abgerufen am 26. Januar 2020 (Interview mit der Amerikanerin Katherine Maher, Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation (Wikimedia-Stiftung) in San Francisco).