Design

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Design (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Design die Designs
Genitiv des Designs der Designs
Dativ dem Design den Designs
Akkusativ das Design die Designs
[1] Briefmarken zum Thema Design in Deutschland

Worttrennung:

De·sign, Plural: De·signs

Aussprache:

IPA: [diˈzaɪ̯n]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Design (Info)
Reime: -aɪ̯n

Bedeutungen:

[1] Kunst, Technik, Wissenschaft: die Gestaltung eines Produktes hinsichtlich Erscheinungsbild und Benutzbarkeit
[2] Studiengang: Produktgestaltung
[3] Wissenschaft: Gestaltung, Aufbau, Strukturierung von Forschungsvorhaben, sehr häufig in Verbindungen als Kurzform von Forschungsdesign: Anordnung einer Untersuchung

Herkunft:

im 20. Jahrhundert von englische to design → enentwerfen, konzipieren, planen entlehnt, das über französisch desseign → fr, italienisch disegno → it letztlich auf das lateinisch Verb dēsīgnāre → la(be)zeichnen zurückgeht[1] Detailliert zur Wortgeschichte: Schellenberg 2019.[2]

Synonyme:

[1] Entwurf, Gestaltung, Styling
[3] Forschungsdesign, Untersuchungsdesign

Unterbegriffe:

[1] Akustikdesign, Automobildesign (Autodesign), Beschriftungsdesign, Bodendesign (→ Holzbodendesign, Parkettbodendesign), Datenbankdesign (DB-Design), Fahrzeugdesign, Gamedesign, Grafikdesign, Industriedesign, Informationsdesign, Interfacedesign, Ingenieurdesign, (Schnittstellendesign), Kommunikationsdesign, Mediendesign, Modedesign, Nageldesign, Produktdesign, Screendesign, Servicedesign, Softwaredesign, Sonnenlichtdesign, Spieldesign, Textildesign, Transportationdesign, Webdesign, Werbedesign, Werksdesign, Zifferblattdesign

Beispiele:

[1] Das Design der Autos wird immer ähnlicher.
[1] Styling gilt umgangssprachlich als Synonym für Design, wird aber von Designern generell als abwertend für den Designbegriff verstanden. Der Begriff hat sich durch die amerikanische Sichtweise von „Design als Styling“ aus den 1950er Jahren eingebürgert und bezieht sich meist auf oberflächliche, wenig prozesshafte „Verschönerung“ von Artefakten.
[1] „In einer Zeit, da ein Mittelklassewagen wie der andere aussieht und sich auch moderne Verkehrsflugzeuge im Design nur unwesentlich voneinander unterscheiden, ist der Airbus A 380 eben ein besonderes Fluggerät.“[3]
[1] Ob sich der neue Toaster gut verkaufen lässt, ist ja auch eine Frage des Designs.
[1] „Design, Mode und Performatives bilden neue Schwerpunkte und mithin die Frage, was angewandte Kunst heute sein kann.“[4]
[1] „Ist die Erscheinungsform (hier auch als Styling oder Design bezeichnet) eines Produktes technisch bedingt oder ergibt sie sich daraus, daß eine wirtschaftlich zweckmäßige Herstellung (worunter durchaus auch die Berücksichtigung von Kundenerwartungen zu verstehen sein kann) zu einer bestimmten Form des Produktes führt, dann wäre das Nachahmen selbst dann noch zulässig, wenn das nachgeahmte Erzeugnis (eine im konkreten Fall nicht gegebene) Verkehrsgeltung hätte, weil Monopolstellungen für technisch/wirtschaftlich zweckmäßige Verfahren oder Produkte, welche die Voraussetzungen sondergesetzlichen Schutzes nicht erfüllen, verhindert werden sollen.“[5]
[2] Sie studiert Design im dritten Semester.
[3] „Beim klassischen Design eines sozialen Experiments sind mindestens zwei Messungen in beiden Gruppen vorgesehen.“[6]
[3] „Bei diesem Design wird die abhängige Variable(AV) zuerst in Phase A mehrfach als Grundrate erhoben.“[7]
[3] „Unter einem experimentellen Design versteht man einen Versuchsaufbau, […] bei dem Randomisierung […] weitestgehend verwirklicht werden kann und der durch Störvariablen nicht beeinträchtigt wird.“[8]
[3] „Experimentelles Design stellt einen Versuchsplan zum Test signifikanter Unterschiede in bezug auf die abhängige Variablen zwischen unterschiedlichen Kategorien eines oder mehrerer Faktoren dar (Experiment). […] Reduzierte Designs zur Schätzung eines nicht-saturierten Modells für Versuche mit mehreren Faktoren […] werden fraktionelle Designs genannt.“[9]
[3] „Das Modul Experimentelles Design bietet eine Einführung in die Versuchsplanung und generell in die Methode des Experimentierens.“[10]
[3] Je nach angewendetem Design lassen sich Aussagen über verschiedene Zusammenhänge treffen.

Redewendungen:

Design ist keine Kunst!

Wortbildungen:

Designchef, Designer, Designgrundsatz, designen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Design
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Design
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDesign
[1, 2] The Free Dictionary „Design
[1] Duden online „Design

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Design“, Seite 191.
  2. Wilhelm Schellenberg: Design – Designer – Bauhaus-Design. Über ein Jahrhundertwort und seinen Platz in der wegweisenden Kunstakademie der Moderne. In: Sprachdienst. Nummer Heft 5–6, 2019, Seite 221-231.
  3. Frank Junghänel: Ganz einfache Sachen. Berliner Zeitung, Berlin 27.04.2005
  4. Deutscher Wikipedia-Artikel „Museum Angewandte Kunst (Frankfurt am Main)“ (Stabilversion)
  5. Rechtssatz des österreichischen OGH vom 12. August 1998
  6. Michael Häder: Empirische Sozialforschung. Eine Einführung. 2., überarbeitete Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-16923-1, Seite 345, DNB /998363022 (online, abgerufen am 23. Dezember 2015)
  7. AB Design. In: E-Learning-Modul Methoden der Psychologie und Versuchsplanung. Technische Universität Dresden, 8. Juli 2015, abgerufen am 23. Dezember 2015.
  8. Thomas Reiter: Experimentelles, Nichtexperimentelles und Quasiexperimentelles Design. 7. Juli 2015, abgerufen am 23. Dezember 2015.
  9. Experimentelles Design. In: Wirtschaftslexikon24.com. Gudrun Stiller, abgerufen am 23. Dezember 2015 (Quelle des zitierten Artikels: Green, P. E., Tull, D. S.: Methoden und Techniken der Marktforschung, Stuttgart 1982, Kap. 11).
  10. Experimentelles Design. Jürg Schwarz, abgerufen am 23. Dezember 2015.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Dinges