Günter Grass im Interview :
„Warum ich nach sechzig Jahren mein Schweigen breche“

Lesezeit: 5 Min.
Günter Grass im Gespräch mit Frank Schirrmacher und Hubert Spiegel
Literaturnobelpreisträger Günter Grass spricht zum ersten Mal über sein Erinnerungsbuch „Beim Häuten der Zwiebel“, seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS und seinen „Knobelkumpan“ im Krieg, Joseph Ratzinger. F.A.Z.-Interview.

Zum ersten Mal nach mehr als sechzig Jahren spricht Günter Grass über seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS. Als Fünfzehnjähriger hatte er sich noch als Hitlerjunge freiwillig zu den U-Booten gemeldet, mit siebzehn wurde Grass einberufen und kam vom Arbeitsdienst zur Division „Frundsberg“, die zur Waffen-SS gehörte. In seinem Erinnerungsbuch „Beim Häuten der Zwiebel“, das im September erscheinen wird, beschreibt Grass seine Kindheit in Danzig, die letzten Kriegswochen als Soldat, in denen er nur mit knapper Not dem Tod entkam, die Kriegsgefangenschaft und die Wirren der ersten Nachkriegszeit.

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