MULTIVOX CORPORATION OF AMERICA

Diese Firma hat, der Name sagt es, in den USA ihren Sitz, ist aber auch mit Japan verbunden (siehe auch HILLWOOD).

2000 DUO / duo syn kmi ?

Duophone Tastatur, wahrscheinlich mit duophonem Synthesizer?!

DUOSONIC / duo psy kmi 2800 (1978)

Andere Bezeichnung für den MX 2000.

MX 450 / mon syn ped kmi ? (1981)

Monophoner Bass-Synthesizer (wahrscheinlich 13 Pedale) mit rudimentären Eingriffsmöglichkeiten in die Klangerzeugung.

MX 755 / duo syn kmi ?

Hierbei soll es sich um einen zweistimmigen Synthesizer mit geringen Eingriffsmöglichkeiten handeln. Näheres ist nicht bekannt.

MX 880 / duo psy kmi 2565 (1978)

Beim MX 880 handelt es sich um einen weniger bekannten Synthesizer, der in erster Linie auf Presets baut und einige wenige Einflussmöglichkeiten bietet. Die Klangerzeugung ist durch und durch analog, was gemessen an Erscheinungsjahr und Preis auch nicht wundert. Er ist sowohl monophon als auch duophon spielbar, wobei insgesamt zwei VCOs zur Verfügung stehen. Die 37 Tasten umfassende Klaviatur ist in der Lage, monophonen Aftertouch zu erzeugen, um damit die Tonhöhe der Oszillatoren zu beugen. Dafür gibt es in der Oszillatorsektion einen Regler zur Einstellung der Empfindlichkeit. Der einzige VCF ist resonanzfähig und als Tiefpassfilter ausgelegt und arbeitet wahrscheinlich mit einer Flankensteilheit von 12dB/Oct. Es folgt ein VCA und für Modulationsaufgaben ein LFO, bei welchem lediglich die Geschwindigkeit einstellbar ist.

Das erwähnte Aftertouch wirkt ferner auf die Amplitude des VCAs und die Filtereckfrequenz und kann so für Growl- und Wow-Effekte eingesetzt werden. Zur internen Bearbeitung durch das Filter gibt es einen Audioeingang. Dazu gesellen sich pro Oszillator ein Audioausgang. Für die externe Kontrolle der Filtereckfrequenz gibt es ferner einen VCF-Control-Input. MIDI indes war 1978 noch nicht erfunden und fehlt natürlich. Mit fast 13 Kilogramm Gewicht gehörte der MX 880 zu den leichteren Synthesizern, wäre allerdings heutzutage kaum mehr tragbar im wahrsten Sinne des Wortes. Wer schnell seine Klänge umregistrieren muss, dem stehen 30 Presets zur Verfügung. Portamento und Transpose runden den Funktionsumfang ab. Die Anordnung der Bedienelemente erinnert an einen ROLAND SH-2000, denn die Presets werden in Form von Kippschaltern unterhalb der Tastatur ausgewählt, während die Editsektion links neben der Tastatur sitzt. Im Lieferumfang enthalten sind ein Notenständer und ein Klinkenkabel gewesen.


Image taken by permission of www.zionmusicltd.com (click on image)

MX 2000 DUO / duo psy kmi 2800 (1978)

Zweistimmiger Synthesizer mit 37er-Tastatur, 2 VCOs, 30 Presets. Dieses Modell ist eigentlich mit dem MX 880 identisch. Die Namensgebung wurde parallel zum ROLAND SH-2000 vergeben, um eine Geräteverwandtschaft zu suggerieren.

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MX 2200 / mon syn exp kmi ? (1979)

Modulationseinheit und quasi Modul des MX 8800, bestehend aus je einem LFO und Rauschgenerator, sowie zwei Hüllkurvengeneratoren.

MX 2300 / mon syn exp kmi ? (1979)

Synthesizereinheit und quasi Modul des MX 8800, bestehend aus je einem VCO, VCF und VCA ohne Modulatoren. Dafür benötigt man das Modul MX 2200.

MX 3000 / mon vol syn psy kmi 4830 (1978)

Das Spitzenmodell von MULTIVOX taucht gelegentlich sogar in den Kleinanzeigen auf, so dass es sich hierbei wohl auch um eine Art Topseller im MULTIVOX-Programm gehandelt haben muss, wenngleich die Stückzahlen wohl dennoch weit hinter denen der etablierten Firmen gelegen haben dürften. Der MX 3000 ist eher ein Multikeyboard mit einer vollpolyphonen SynthSektion, die mit Frequenzteilertechnik arbeitet, einem vollwertigen monophonen Basssynthesizer und einem monophonen Solosynthesizer. Dazu kommen noch en String- und Brass-Ensemble, ein E-Piano mit Anschlagsdynamik (!), sowie ein vierkanaliger Mischer. Die Allround-Maschine offenbar, wobei man hier offenbar den KORG TRIDENT als Vorbild sah, nicht jedoch dessen Preis. Sehen wir uns die einzelnen Sektionen einmal näher an:

  1. Vollpolyphoner Synthesizer

    Basis dieser Sektion bilden acht Presetklangfarben, die durch diverse Parameter veränderbar sind. Die Presets Piano, Cembalo und Honky-TonkPiano klingen zwar alles andere als danach, können aber durch die Tastatur anschlagsdynamisch gespielt werden! Weitere Einflussmöglichkeiten bestehen für diese Klangfarben nicht. Es folgen aber weitere Klangfarben, wie zum Beispiel die Brass-Presets. Für diese bestehen weitergehende Editmöglichkeiten. Neben der Lautstärke kann hier die Ausklingzeit eingestellt werden. Die Geschwindigkeit des LFOs ist ebenso wie dessen Einsatzverzögerung einstellbar. Es gibt einen sogenannten Pitch Selector, den Glide-Effekt, VCO-Modulation (= Tonhöhenmodulation), den Ensemble-Mode (kommt einem Chorus ähnlich), Full Rotor (regelbar in Geschwindigkeit und Intensität, an-/abschaltbar), eine ADR-Hüllkurve für die Filtereckfrequenz mit regelbarer Intensität, VCF- und LFO-Modulation, Modulation des VCF durch den VCO und natürlich regelbare Filtereckfrequenz mit Resonanz! Alles in allem eine gegenüber dem Konkurrenten KORG TRIDENT deutlich aufgewertete Brass-Sektion.

  2. Basssynthesizer

    Der Basssynthesizer ist gegenüber der Brass-Sektion deutlich magerer ausgefallen. Portamento lässt in der Geschwindigkeit regeln, sowie an- und abstellen. Über einen dreistufigen Wahlschalter kann der Klang zwischen Soft, Medium und Sharp gewählt werden (hört sich an, als hätte man die Attack-Phase der Hüllkurve geändert), dazu kommt eine einfache Hüllkurve mit den Parametern Sustain, Hold und Release. Eine Filtersektion fehlt gerade hier unverständlicherweise.

  3. Solosynthesizer

    Der umfangreichste Teil gehört zum Solosynthesizer. Er besitzt zwar nur einen Oszillator mit den Wellenformen Sägezahn, Rechteck, Dreieck, Sinus und Rauschen, kann aber durch das resonanzfähige Tiefpassfilter geformt werden. Es folgt der VCA mit einem Hold-Parameter zum dauerhaften Aushalten eines angeschlagenen Klanges. Zwei vollständige ADSR-Hüllkurven sind der Amplitude des VCAs und der Filtereckfrequenz fest zugeordnet. Für beide Sektionen ist die Wirktiefe der Hüllkurven einstellbar. Ein LFO mit den Wellenformen Rechteck, Sägezahn und Sinus und den Parametern Geschwindigkeit und Einsatzverzögerung (Speed, Delay) kann zur Modulation von VCO-Tonhöhe, VCF-Filtereckfrequenz und VCA-Amplitude eingesetzt werden, was zu den bekannten Effekten Vibrato, WahWah und Tremolo führt.

  4. Insgesamt

    In nur 15 Kilogramm Gewicht hat MULTIVOX hier meiner Meinung nach mehr zu verpacken versucht, als KORG mit dem ungleich gewichtigeren TRIDENT. Ein weiterer grosser Vorteil gegenüber den TRIDENT und auch TRIDENT MK II ist der Umstand, dass alle Sektionen gegeneinander um +/- einen Halbton verstimmbar sind! Ferner ist der MX 3000 bereits in ein Flightcase eingebaut, was den Transport zusätzlich leichter macht. Die Tastatur umfasst 61 anschlagsdynamische Tasten, wobei die Dynamik wie eingangs erwähnt nur auf die Piano-Sektion Einfluss hat. Es gibt Portamento für die gesamte Tastatur. MIDI gibt es nicht, dafür gibt es gleich vier Audioausgänge, zwei CV/Gate-Ein- und -Ausgänge (was die MIDI-Integration zum Teil einfach macht), zwei Glide-Control-Eingänge und ein Pedaleingang zur Kontrolle der Filtereckfrequenz. Insgesamt gesehen viele Möglichkeiten für einen seinerzeit ausgesprochen moderaten Preis!


MX 8100 / mon mod ? (1979)

37er-Tastatur, welche speziell für das MX 8800 gebaut wurde, aber auch mit jedem anderen Modularsystem betrieben werden kann, welches mit der Hz/V- oder 1V/Oct.-Spannungssteuerung arbeitet. Im Keyboard ist ausserdem ein vierspuriger Digitalsequenzer eingebaut.

MX 8800 / mon syn exp (mod) kmi ? (1979)

Halbmodularsystem, welches aus den "Modulen" MX 2300 und MX 2200 besteht und durch die Tastatur MX 8100 ergänzt werden kann.
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