Rumänien :
Präsident Johannis

Ein Kommentar von Karl-Peter Schwarz
Lesezeit: 3 Min.
Strahlender und bescheidener Sieger: Rumäniens nächster Präsident Klaus Johannis feiert am Wahltag in Bukarest
Mit der Wahl des deutschstämmigen Hermannstädter Bürgermeisters Klaus Johannis zum Staatspräsidenten haben die Rumänen gezeigt, wie viel ihnen Freiheit bedeutet.

Mit dem Adjektiv „historisch“ ist man oft allzu leicht bei der Hand. Im Fall der Wahl des deutschstämmigen Hermannstädter Bürgermeisters Klaus Johannis aber kommt man nicht darum herum.

Historisch ist sie zunächst deshalb, weil erstmals ein Angehöriger der deutschen Minderheit rumänisches Staatsoberhaupt wird. Was in Polen, in der Tschechischen Republik oder in Slowenien völlig unvorstellbar wäre, ging in Rumänien mit entwaffnender Selbstverständlichkeit über die Bühne. Nach mehreren Auswanderungswellen bekennen sich heute zwar nur noch etwa 36.000 rumänische Staatsbürger zur deutschen Minderheit. Das deutsche Schulwesen aber hat sich erhalten und genießt ungebrochen den besten Ruf. Klaus Johannis ist von Beruf Gymnasiallehrer.

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