Typ Mannheim |
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Als Ende
der 60er Jahre die
Ablösung der letzten zweiachsigen Straßenbahnen
anstand, entschloss man sich
bei den Mannheimer Verkehrsbetrieben einen neuen, von den bisher
gelieferten
Gelenkwagen abweichenden, Fahrzeugtyp zu beschaffen.
Die
Auslieferung der ersten zehn
Wagen erfolgte im Jahre 1969. Ihren ersten großen Auftritt in
der
Öffentlichkeit hatten die Wagen am 13. Dezember 1969 bei der
Eröffnung der
Strecke zur Vogelstang. Die reguläre Inbetriebnahme erfolgte
allerdings erst im
Laufe des Jahres 1970.
1971
erfolgte eine Lieferung von
weiteren zehn Wagen.
Internationales
Aufsehen erregte
man, als die Wagen mit Klimaanlagen ausgestattet wurden. Was heute als
selbstverständlich gilt, war damals ein Novum bei
Straßenbahnwagen.
In ihrer
Betriebszeit blieben die
Fahrzeuge weitestgehend von Umbauten oder Modernisierungen verschont.
Es wurden
nur kleine Änderungen vorgenommen, wie der Austausch des
Doppelscheinwerfers
durch zwei weiter auseinander liegende Scheinwerfer.
Durch die
Modernisierung des
Wagenparks mit Niederflurfahrzeugen ab Anfang der 90er Jahre, wurden
die Wagen
zunehmend überflüssig. 1994 und 1995 konnten deshalb
drei Wagen nach Görlitz
abgegeben werden, 1996 erhielt Zagreb fünf Fahrzeuge. Die
restlichen Fahrzeuge drehten
weiter ihre Runden durch Mannheim, fortan vornehmlich auf der Linie
zwei.
Mit
Auslieferung der Variobahnen
endete 2003 der planmäßige Einsatz der Fahrzeuge in
Mannheim. Fünf der noch
vorhandenen Fahrzeuge wurden im Bertriebshof Luzenberg abgestellt und
dort auch
später verschrottet. Ein Wagen verblieb als Fahrschulwagen im
Betriebshof
Möhlstraße. Die restlichen sechs Fahrzeuge waren
zunächst im Betriebshof
Luitpoldhafen, dann in Edingen abgestellt.
In Helsinki waren die Wagen nur
zur Überbrückung gedacht, da Probleme mit den eigenen
Niederflurwagen
bestanden. Folglich war es nur eine Frage der Zeit, bis die Wagen auch
dort
außer Dienst gestellt würden.
Als das
Ende abzusehen war,
entschloss sich die IGN über Spendengelder nach
Absprache mit der Rhein-Neckar-Verkehrs GmbH kurzerhand eines der
Fahrzeuge
zurückzuholen. Die
Wahl fiel auf den
ehemaligen Mannheimer Triebwagen 455. Er wurde mit einer finnischen
Spedition
zurück nach Mannheim übeführt, wo er in der
Nacht vom 16. auf den 17. Dezember
2013 in Empfang genommen wurde.
Mittel- bis langfristig ist es
geplant, das Fahrzeug fahrfähig aufzuarbeiten und in den
Ursprungszustand zu
versetzen.
Bilder der Abladung und Überführung nach Ludwigshafen am 17. und 18. Dezember 2013
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