Die Provinzen des römisches Imperium

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Provinzen
Geschichte des römischen Imperium
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Provinzialgeschichte Teil1 (bis 1.Jrh.v.Chr.)
Provinzialgeschichte Teil2 (1.Jrh.v.Chr. - 9.n.Chr.)
Provinzialgeschichte Teil3 (ab 1.Jrh.n.Chr.)
Römisches Imperium zu Beginn des 4.Jrh
Übersicht der Provinzen
Die eroberten Gebiete außerhalb des italischen Territoriums waren aus administrativen Gründen in Provinzen unterteilt. Diese Einteilung wurde im Laufe der Zeit unter den verschiedenen Kaisern mehrfach verändert. Rom begann seine Expansionspolitik rund um das Mittelmeer mit der Schaffung der Provinz Sicilia (Sizilien) im Jahr 241 v. Chr. in Folge des gewonnenen ersten punischen Krieg. Es folgten die Inseln Sardinien und Korsika (227 v. Chr.), Gallia cisalpina (Norditalien, um 218 v .Chr.) und Hispania (Spanien, nach 206 v. Chr.), womit Rom sein Herrschaftsgebiet innerhalb von 40 Jahren beträchtlich erweitern konnte. In Spanien gab es vor allem reiche Edelmetallvorkommen. Desweiteren bezog Rom von hier große Mengen an Olivenöl und Wein. Im 2. und 1. Jrh.v. Chr. kamen zehn weitere Provinzen hinzu, insbesondere Inseln und Küstenregionen im östlichen Mittelmeerraum, so dass zu Beginn der römischen Kaiserzeit unter Kaiser Augustus das gesamte Mittelmeergebiet von Rom beherrscht wurde. Aber auch ganz Gallien konnte durch Caesar von den Kelten erobert werden. Augustus fügte dem Weltreich nochmals sechs Provinzen hinzu, unter anderem Ägypten, dass fortan große Mengen Getreide an Rom lieferte, ohne die eine stabile Versorgung der Millionenstadt und der vielen Legionen vor allem in den Grenzregionen des Reiches wohl nicht möglich gewesen wäre. Kaiser Augustus war es auch, der 27 v.Chr. die römischen Provinzen das erstemal neu ordnet, wobei er die Provinzen in senatorisch verwaltete und direkt dem Kaiser unterstellte Provinzen, wobei letztere ohne Ausnahme in den Grenzbereichen des Imperium liegen. Das reiche Ägypten bleibt ebenfalls direkt unter der Verwaltung von Kaiser Augustus. Seine größte Ausdehnung erlangte das Römische Reich jedoch unter Kaiser Trajan (98-117 n. Chr.), der die parthischen Gebiete östlich des Euphrats (die Provinzen Armenia, Mesopotamia, Assyria) kurzfristig erobern konnte. Schon Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.) gab diese Gebiete wieder an die Parther zurück (wohl auch aus ökonomischen Gründen), womit die Expansionspolitik Roms sein Ende fand. Über die verbliebenen römischen Provinzen im Nahen Ostens lief der gewinnbringende Fernhandel mit den Regionen jenseits der römischen Grenzen. Viele Luxusgüter wie Seide und Gewürze kamen aus Indien und China über die Seidenstrasse in das Mittelmeergebiet, deren Einfuhr Rom immense Einfuhrzölle verschaffte. Das Römische Reich umfasste nun ca. 40 Provinzen, deren Gebiete sich von Schottland bis an die Sahara und von Portugal bis an den Euphrat erstreckten. Die Einwohnerzahl innerhalb dieser Grenzen wird auf 50-60 Millionen geschätzt. Neben Steuern, Bodenschätzen und Naturalien lieferten die Provinzen dem Römischen Imperium aber auch noch eine weitere Ressource, die für den Machterhalt wichtig war, die Soldaten für die Hilfstruppen und später auch für die Legionen.
 

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Interaktive Übersichtskarte der Provinzen des Römischen Imperium 
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Die Entwicklung der Provinzen bis ins 1.Jrh.v.Chr.
ab 330 v.Chr. - Italia   Zurück zur Karte


Rom

Dieses Gebiet umfaßte am Anfang ganz Italien mit Ausnahme des von keltischen Stämmen besetzten Norditalien, welches um 218 v.Chr. als Provinz Gallia cisalpina ins Römische Reich eingegliedert wurde. Später wurde diese Provinz wieder aufgelöst und auch Norditalien gehörte dann zur Kernprovinz Italia.

Weitere Informationen und besuchte Städte/Stätten
 
nach 241 v.Chr. - Sicilia   Zurück zur Karte


Taormina

Dieses erste außeritalische Gebiet fiel als Folge des gewonnenen ersten punischen Krieges an Rom und wurde als Provinz Sicilia ins Römische Reich eingegliedert.

Weitere Informationen und besuchte Städte/Stätten
 
227 v.Chr. - Sardinia et Corsica   Zurück zur Karte


Nora

Beide Inseln, Korsika und Sardinien, fielen in der Folge des gewonnenen 1. punischen Krieges von Karthago an Rom, wahrscheinlich durch einen Zusatzvertrag bereits 238/237 v.Chr. Aber erst 227 v.Chr. wurde sie offiziell eine eigene Provinz mit einem Statthalter, der fortan in Carales (Cagliari) seinen Sitz hatte.
 
um 218 v.Chr. - Gallia cisalpina   Zurück zur Karte


Aquileia

Ab der Mitte des 5.Jrh v.Chr. wanderten keltische Stämme in die Po-Ebene ein und eroberten nach und nach große Teile Norditalien. Von hier starteten sie Überfälle auf etruskisches und römisches Gebiet, so auch im Sommer 225 v.Chr. Sie wurden allerdings in diesem Jahr vernichtend geschlagen und Rom eröffneten in den folgenden Jahren die Offensive gegen die Kelten. Um 218 v.Chr. hatten sie die ersten römischen Kolonien lateinischen Rechts gegründet. 42 v.Chr. verließ der letzte Militärkommandant die Provinz, die fortan zur Kernprovinz Italia gehörte.
 
nach 206 v.Chr. - Hispania   Zurück zur Karte


Segovia

In der zweiten Hälfte des 3. Jrh. v.Chr. hatte Karthago unter seinem Feldherrn Hamilkar Balkas und seinen Söhnen Hasdrubal und Hannibal den Süden und Südosten der Iberischen Halbinsel als Ersatz für die verlorenen Insel Sizilien, Korsika und Sardinien erobert und ihre Herrschaft immer mehr ausgedehnt. Im Zuge des 2. Punischen Krieges landeten die Römer 216 v.Chr. unter ihrem Feldherrn Cornelius Scipio in Emporion (Ampurias). Die Kämpfe dauerten ein Jahrzehnt und endeten schließlich mit 206 v.Chr. mit der Vertreibung der Karthager aus Hispania. Im gleichen Jahr wurde Italica (Santiponce) als erste römische Veteranenkolonie außerhalb Italiens gegründet. In der Folge schritt die Romanisierung der Küstenregionen im Osten und im Süden der Iberischen Halbinsel gut voran, während die Auseinandersetzung mit den keltiberischen Stämmen anhielten. 133 v.Chr. vernichteten die Römer mit der Stadt Numantia die letze keltiberische Bastion, worauf eine lange Periode des Friedens und Wohnstands in der Provinz Hispania folgte.
 
148 v.Chr. - Macedonia/Epirus   Zurück zur Karte


Thessaloniki

Während des 2. Punischen Krieges schloß der makedonische König Philippos I. mit dem punischen Feldherrn Hannibal nach dessen gewonnener Schlacht über die Römer bei Cannae ein Bündnis. Rom verbündete sich daraufhin mit den Feinden Makedoniens in Griechenland (z.B. den Ätoliern), so daß die Makedoniern in Griechenland gebunden waren (1. Makedonischer Krieg 215 - 205 v.Chr.) und die Römer konnten sich auf die Karthager konzentrieren. Später verbündeten sich die Makedonier mit dem seleukidischen König Antiochos III. und eroberten gemeinsam Teile des Ptolemäerreiches. Dadurch fühlten sich die Pergamener bedroht und baten Rom um Hilfe. Diese entsendeten ein Heer nach Griechenland und damit begann der 2. Makedonische Krieg (200 - 197 v.Chr.). Der römische Heerführer Flaminius verbündete sich mit griechischen Stämmen und gemeinsam schlugen sie die Makodonier 197 v.Chr. bei Kynoskephalai. Rom nahm ihnen alle griechischen und kleinasiatischen Besitzungen ab, beschränkte die Herrschaft auf das alte makedonische Königreich und sie mußten einen Bündnisvertrag unterzeichen. Alle Griechen erhielten ihre Freiheit zurück. Im Jahre 171 v.Chr. reichte den Römern die Vermutung, die Makodonier würden sich auf einen neuen Krieg vorbereiten, um den 3. Makedonischen Krieg vom Zaune zu brechen. Nach anfänglichen Erfolgen unterlag der makedonische König Perseus 168 v.Chr. bei Pydna und geriet in römische Gefangenschaft. 148 v.Chr. wurde ein Aufstand unter Andriskos von den Römern niedergeschlagen und sie übernahmen danach die direkte Kontrolle über das nordgriechische und makedonische Gebiet durch die Gründung der Provinz Macedonia.  
 
146 v.Chr. - Achaea   Zurück zur Karte


Athen

Nach der Proklamation der Freiheit aller Griechen durch T.Quinctius Flaminius im Jahre 197 v.Chr. waren die Griechen aber tatsächlich in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Rom gefangen. Daher verhielten sich die Achäer im 3.Makedonischen Krieg neutral. Innere Streitigkeiten im Achäischen Bund wurden von Rom genutzt, um den Staatenbund in ein lockeres Staatenbündnis umzuwandeln, was zu einem Aufstand führten. Da die römischen Unterhändler von den Korinthern angeblich unfreundlich behandelt wurden, sendeten die Römer ein Heer unter ihrem Konsul L.Mummius, um die Stadt zu zerstören und die Bevölkerung zu versklaven. Aber auch andere griechische Städte wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Griechen wurden hohe Tribute auferlegt und die Bundesversammlungen der griechischen Stämme des Achäischen Bundes aufgelöst. Das gesamte Gebiet des Bundes wurde als Provinz in das römische Imperium eingegliedert und dem Statthalter von Macedonia unterstellt. Die Provinz mit dem Namen Achaea entstand erst 27 v.Chr. mit der Neuordnung der Provinzen durch Kaiser Augustus.
 
146 v.Chr. - Africa proconsularis / Numidia   Zurück zur Karte


Leptis Magna

Scipios Truppen waren im 2. Punischen Krieg 203 v.Chr. vermutlich die ersten Römer, die von Sizilien aus afrikanischen Boden betraten. Unterstütz wurden die Römer in diesem Krieg vom Herr des Numiderfürsten Masinissa. Nach Kriegsende wurde er Bundesgenosse und wurde König von ganz Numidien. Karthago dagegen durfte aufgrund des verlorenen Krieges nach Auflage der Römer keine eigene Außenpolitik mehr treiben, wurde aber durch den numidischen König in der Folge desöfteren bedrängt. Bei einem erneuten numidischen Einfall im Jahre 150 v.Chr. (der unter anderem auch die Stadt Thugga/Dougga in Mitleidenschaft zog), wehrten sich die Karthager und verstießen damit gegen die Verträge mit den Römern. 
Diese nutzten die Gelegenheit und griffen in die Auseinandersetzung ein, der 3. und letzte Punische Krieg war damit begonnen. 146 v.Chr. nahmen die Römer letztendlich auch Karthago ein und zerstörten es völlig. Aus dem ehemaligen karthagischen Staatsgebiet wurde die Provinz Africa. Die punische Stadt Utica (Utique-Henchir bou Chateur) wurde die erste Hauptstadt der neuen Provinz und erst im Jahre 10 v.Chr. wurde der Sitz des Statthalter in das wiederaufgebaute römische Karthago verlegt. Das Königreich Numidien blieb lange unangetastet. Das änderte sich erst im Jahre 46 v.Chr., als sich der letzte numidische König Juba I. im Bürgerkrieg an die Seite von Pompeius stellte. Die entscheidende Schlacht bei Thapsus konnte Caesar für sich entscheiden und er annektierte nach Jubas Tod große Teile Numidiens und schuf hieraus die Provinz Africa nova. Die alte Provinz Africa hieß fortan Africa vetus. Kaiser Augustus faßte dann beide Provinzen zur neuen Provinz Africa proconsularis zusammen, die fortan neben Asia minor die ranghöchste Senatsprovinz war. Erst 435 eroberten die aus Hispania eingewanderten Vandalen Teile der Provinz und in einem Vertrag mit Rom wurden ihnen Gebiete in Mauretanien und Numidien zugestanden. Im Jahre 439 wurde aber unter Bruch dieses Vertrags Karthago durch die Vandalen erobert, die ein Königreich im Gebiet des heutigen Tunesien errichteten. In den Jahren 533/34 eroberten byzantinische Truppen unter Belisar (Feldherr des Kaiser Justinian I.) das Königreich und große Teile der ehemaligen Provinz gehörten für kurze Zeit zum Byzantischen (Oströmischen) Reich.
 
129 v.Chr. - Asia minor   Zurück zur Karte


Aphrodisias

In der Folge des aus römischer Sicht siegreichen 2. Makedonische Krieges erstarkte auch der Einfluß des verbündeten Pergamon. Im Jahre 190 v.Chr. wurde König Antiochos III. (der Griechenland und die Ägäis erobern wollte) von einem römisch-pergamenischen Heer bei Manisa vernichtend geschlagen, wodurch sich die kleinasiatischen Besitzungen Pergamons und Rhodos erheblich vergrößerten. Rom begnügte sich (wie schon zuvor auch in Nordafrika) lange Zeit mit einer eher indirekten Herrschaft durch Bündnisverträge. Nach der Gründung der Provinzen Macedonia und Achaea sah der kinderlose pergamenische König Attalos III. (138-133 v.Chr.) keine andere Möglichkeit, als das Königreich an das römische Volk zu vererben. 
Der römische Senat bestätigte 133 v.Chr. das Testament und damit gingen der größte Teil des Königreich und der pergamenische Staatsschatz in römischen Besitz über. Im Testament ausgeschlossen waren die Stadt Pergamon selbst sowie einige kleinasiatische Griechenstädte. Nach dem Sieg der Römer über Aristonikos (einem unehelichen Sohn des König Attalos III.) im Jahre 129 v.Chr. wurde die Provinz Asia gegründet. Als Binnenprovinz (nicht an den Grenzen des Imperium gelegene Provinz) gehörte Asia nach der Neuordnung des Augustus 27 v.Chr. zu den Senatsprovinzen und wurde seitdem von einem proconsul verwaltet. Um die Mitte des 3. Jrh. wurden wiederholt die Küstenregionen der Provinz von den Goten geplündert. Später gehörte die Provinz als Thema (Verwaltungsbezirk) Thrakesion zum Byzantinischen Reich.
 
121 v.Chr. - Gallia Narbonensis   Zurück zur Karte


Orange

Die Keimzelle dieser Provinz war das griechische Massalia. Um sich der Konkurrenz aus Karthago zu erwehren, verbündete sich Massalia schon früh mit Rom. Das Interesse von Rom war es, entlang der ligurischen Küste einen sogenannten "gallischen Pfad" nach dem neu hinzugewonnenen Hispanien zu haben. Daher griff Rom wiederholt mit Truppen ein, um in dieser Region für Ruhe zu sorgen. Als Gründungsjahr der Provinz kann wohl das Jahr 121 v.Chr. angesehen werden, da nun die drei wichtigten keltischen Stämme unter Kontrolle gebracht worden waren. Seit der Neuordnung der Provinzen im Jahre 27 durch Kaiser Augustus v.Chr. trug die Provinz dann offiziell den Namen "Gallia Narbonensis". Mehr als zwei Jahrhunderte lang prägte Frieden das südliche Gallien und es gedieh zu einer sehr wohlhabenden Provinz.. Um die Mitte des 3.Jrh. fand dieser Frieden sein Ende, als wiederholt Germanenstämme in das Land einfielen. Das Ende der römischen Macht kam schließlich mit den Westgoten, die 418 das Reich von Toulouse gründeten während der Osten und Norden in die Hände der Burgunder und Ostgoten fiel.

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