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Komponist und Produzent Elektronikpionier Klaus Schulze ist tot

Er zählte David Bowie und Brian Eno zu seinen Fans, in Deutschland aber lief sein Werk bis zuletzt unter dem Radar. Nun ist Klaus Schulze gestorben. Er wurde 74 Jahre alt.
Klaus Schulze (Archivbild von 2009)

Klaus Schulze (Archivbild von 2009)

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Jakubaszek / Getty Images

Der deutsche Komponist, Musiker und Elektronikpionier Klaus Schulze ist tot. Er starb am Dienstag nach langer Krankheit, aber dennoch unerwartet. Das teilte sein Pressemanagement in einem Statement mit. Schulze wurde 74 Jahre alt.

Schulze wurde 1947 in Berlin geboren. Er studierte Germanistik, ehe er sich auf die Musik konzentrierte. Zunächst war er Schlagzeuger bei Tangerine Dream, entdeckte dann die Elektronik für sich und war eine Weile Mitglied bei Ash Ra Tempel. Ab 1972 konzentrierte er sich auf seine Solokarriere.

Ausschweifende instrumentale Synthesizer-Tracks

»Berliner Schule« nennen Spezialisten seine ausschweifenden instrumentalen Synthesizer-Tracks. Er prägte durch sein musikalisches Mitwirken mehrere Stilrichtungen, die aus der elektronischen Musik hervorgegangen sind, von Ambient bis Techno. In seiner jahrzehntelangen Karriere war der Musiker enorm produktiv. Er spielte auf mehr als 500 Produktionen; über 60 Solo-Alben tragen seinen Namen. Als Klassiker der elektronischen Musik gelten seine Platten »Timewind« (1975), »Moondawn« (1976) und »Dune« (1979).

Schulze wurde international immer mit sehr viel mehr Aufmerksamkeit bedacht als in Deutschland. David Bowie und Brian Eno lobten ihn, Hollywood-Regisseure wie Michael Mann und Sofia Coppola nutzen seine Musik für ihre Filme.

evh