Zurück zum Schwarzenstein: Nach dem Ersten Weltkrieg wurde aus der Firma Basse und Selve erst eine GmbH und wenig später eine Aktiengesellschaft. Es folgte die Inflation mit einem drastischen Rückgang der Münzproduktion. Wenig später schloss sich Basse und Selve mit zwei anderen Unternehmen zur Berg-Heckmann-Selve AG zusammen. 1930 folgte die nächste Fusion, die Vereinigten Deutschen Metallwerke (VDM) waren geboren. Hauptsitz des Unternehmens wurde Frankfurt am Main. VDM galt als größter Hersteller von Roh-, Halb- und Fertigerzeugnissen aus Nichteisenmetallen und -legierungen. Die Werke in Werdohl und Altena wurden als Zweigniederlassungen geführt, ihre besondere Kompetenz lag in Legierungen mit Anteilen von Kupfer, Nickel und Chrom – also in Edelstählen.
1977 wurden die Zweigniederlassungen Altena und Werdohl zum VDM-Geschäftsbereich Kupfer und Nickel zusammengeschlossen, Firmensitz wurde Werdohl. Neben der am Schwarzenstein ansässigen Verwaltung musste auch die Gießerei nach Werdohl umziehen. Am Schwarzenstein blieb lediglich ein sogenanntes Plattierwalzwerk – es sei technisch nicht möglich gewesen, die betagte Anlage nach Werdohl zu bringen, erinnert sich Horst Rinke. 1980 wurde das Werk Schwarzenstein endgültig geschlossen. VDM ist seither in Altena nur mit dem Werk Linscheid vertreten.