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Home - Pflege - Baumarten - Mädchenkiefer (Pinus parviflora)
  Pflege: Mädchenkiefer (Pinus parviflora)
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Autor: Stefan Schäfer (stefan-schaefer@firemail.de)

Die Mädchenkiefer ist in Japan heimisch. Dort wächst sie in Gebirgslagen von 1200-1800 Metern in feuchten und wasserdurchlässigen Böden.

Der mittelgroße Baum ist in jungen Jahren eher konisch geformt, und entwickelt mit zunehmendem Alter eine unregelmäßige, breit ausladende Krone. Sie besitzt eine graue und glatte Rinde.

Mädchenkiefern werden meist auf den stärkeren Wurzelstock einer Japanischen Schwarzkiefer gepfropft, wodurch sie unempfindlicher gegen Frost werden, starke Wurzeln ausbilden, schneller wachsen und eine rauhe Rinde bekommen.

Diese interessante Kiefer wird auch Japanische Fünfnadelkiefer genannt, da die grau-grün bis blau-grün gestreiften Nadeln in Fünferbüscheln wachsen. Ein weiterer Name für den Baum ist Kleinblütige Kiefer, da sie im Frühjahr zahlreiche kleine rot- bis lilafarbene Blüten hervorbringt.

Mädchenkiefer (Pinus parviflora): Blüten und ZapfenansatzWerden die Blüten befruchtet, entwickeln sich kleine Zapfen, die mehrere Jahre am Baum hängen bleiben können. Da die Kiefer jedoch viel Energie in diese Zapfen steckt, werden sie meist von Bonsai Liebhabern entfernt (abgedreht).

 

 

Es muss gesagt werden, dass die Mädchenkiefer eine sehr anspruchsvolle und empfindliche Pflanze ist. Deshalb ist sie für den Anfänger nicht direkt zu empfehlen. Bei falscher Pflege kann sie mit Gelbwerden der Nadeln oder manchmal sogar mit Absterben einzelner Äste reagieren.

Standort

Ein heller / sonniger Standort im Freien ist sehr wichtig. Frost kann diese Pflanze vertragen, einige bringen ihre Bäume jedoch im Winter ins Kalthaus. Für diese Zeit gilt: Je wärmer der Baum steht, desto heller muss es sein.

Boden

Ein gut durchlässiges Substrat ist äußerst wichtig, da die Kiefer auf Staunässe sehr empfindlich reagiert. Häufig wird pures Akadama eingesetzt, oder anderen Substraten mehr oder weniger stark beigemischt. Akadama ist ein leicht gebranntes Lehmgranulat, das in Japan abgebaut wird. Akadama ist mittlerweile in fast jedem Bonsaifachhandel zu bekommen. Eine Mischung aus Akadama, Quarzsand, und Bims ist gut geeignet.

Umtopfen

Im zeitigen Frühjahr bis Mitte des Frühjahrs kann alle 2 bis 5 Jahre je nach Wurzelballen-Entwicklung umgetopft werden.

Düngung

Die Meinungen gehen beim Thema Düngung oft auseinander, weshalb kein Patentrezept gegeben werden kann. Vorschlag: von März bis September ein gewöhnlicher Tannendünger (Langzeitdünger) in fester Form, der auf die Erde aufgestreut wird, oder ein Flüssigdünger, mit dem man in regelmäßigen Abständen gießt. Man sollte lieber mit geringer Konzentration, aber dafür öfter düngen. Gewöhnlich wird im Frühjahr mehr Stickstoff verabreicht als im Herbst.

Gießen

In der Vegetationsperiode sollte ausreichend gewässert werden, aber die Erde darf nie nass stehen. Bei durchlässigem Substrat bedeutet dass, immer wenn die Erdoberfläche angetrocknet ist erneut gießen.

Im Winter sollte die Mädchenkiefer vom Erdreich her eher etwas trocken gehalten werden. Ein komplettes Austrocknen des Wurzelballens ist allerdings unbedingt zu vermeiden!

Mädchenkiefern lieben / brauchen hohe Luftfeuchtigkeit. Gegossen wird also meist über die Nadeln, und man kann es der Pflanze noch zusätzlich einfacher machen, indem man mehrmals am Tag mit einem Zerstäuber das Laub einsprüht.

StileMädchenkiefer (Pinus parviflora): Bonsai

Die meisten Stilarten, außer der Besenform, sind gut möglich.

 

Beispiel eines Mädchenkiefer Bonsai

Schnitt

Die besten Zeiten für die Gestaltung einer Mädchenkiefer sind von Anfang März bis Ende April und von Anfang Juni bis Ende September. Im Frühjahr, kurz bevor sich die frischen Nadeln strecken, wird jeder Trieb um etwa ein Drittel oder die Hälfte pinziert.

Dies geschieht, indem man den Trieb zwischen die Finger nimmt, und ihn durch drehen und biegen gleichzeitig, sowie mit den Fingernägeln entfernt. Oder man schneidet die Triebe auf die gewünschte Länge zurück. An diesen Stellen bilden sich einige neue Kerzen, und dort wachsen im nächsten Frühjahr mehrere Triebe, statt nur einem.

Durch regelmäßiges Pinzieren erreicht man somit eine reiche Verzweigung.

Vermehrung

Frische Samen werden (im Winter) über Nacht in einem Glas Wasser eingeweicht. Die Samen, die an der Oberfläche schwimmen, sind nicht keimfähig. Die anderen müssen stratifiziert werden, d.h. sie werden Frost ausgesetzt. Da die Samen der Kiefer eine sehr harte Schale besitzen, kann man sie leicht anritzen, bevor man sie aussäht.

Gepfropft wird im Spätwinter oder im zeitigen Frühjahr.

Mädchenkiefer (Pinus parviflora): JungpflanzenDie Jungpflanzen werden die ersten Jahre im Pflanzcontainer gehalten. Ab ca. 5 Jahre lohnt sich, über eine Gestaltung zum Bonsai nachzudenken.

Derartige Jungpflanzen kann man im Bonsai-Fachhandel erwerben.

 

Drahten

Äste von Kiefern sind sehr biegsam, womit man größere gestalterische Freiräume als bei anderen Arten hat. Die enden der Triebe werden nach oben gedrahtet.

© by Yamadori-Bonsai.de (Alle Rechte vorbehalten) - Letzte Änderung: 05.03.2004 20:00