Mega-Stunk nach irregulärem Tor trotz Videobeweis: Köln will ein Wiederholungsspiel!

...und BVB-Boss Watzke zählt den FC an: „Schlechte Verlierer!“

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Riesen-Wut beim FC nach der 0:5-Klatsche in Dortmund!

Streitpunkt ist der irreguläre 2:0-Treffer für den BVB vor der Pause. Schon kurz nach dem Spiel kündigt Köln-Manager Jörg Schmadtke (53) eine Beschwerde beim DFB an.

Schmadtke (2.v.l.) beschwerte sich schon in der Halbzeitpause lautstark bei Schiri Ittrich (2.v.r.)

Schmadtke (2.v.l.) beschwerte sich schon in der Halbzeitpause lautstark bei Schiri Ittrich (2.v.r.)

Foto: Martin Rose / Getty Images

Schmadtke stinksauer: „Wir legen Protest ein und geben den Spielberichtsbogen heute nicht frei.“

Der Kölner erklärt: „Der Schiedsrichter hat gepfiffen, bevor der Ball die Linie überquert. Dann kann er danach nicht Tor geben. Das ist ein klarer Regelverstoß.“

Schmadtke war in der Halbzeit wutentbrannt zum „Sky“-Wagen gerannt.

„Dort habe ich mir die Bilder angesehen. Die Situation ist eindeutig“, so der FC-Manager. „Und für mich ist es ein Unterschied, ob man mit 0:1 oder 0:2 in Dortmund in die Pause geht. Ich bin ein Befürworter des Videobeweises. Aber man muss sich an das Protokoll halten und hier gab es erstens keinen Bedarf, dass der Videoschiri einschreitet, weil es keine krasse Fehlentscheidung war. Und zweitens ein Regelverstoß.“

Was war passiert?

45.+1 Minute: Nach Ecke geht Sokratis am Fünfer gegen Heintz hoch. Torwart Horn lässt den Ball fallen und der BVB-Grieche schiebt ein (45.+1). Schiri Ittrich pfeift noch, bevor der Ball die Linie überschreitet, zeigt ein Foul an. Und wird dann von Video-Schiri Brych im Kölner Studio zurückgepfiffen!

Nach kurzer Unterbrechung gibt Ittrich das Tor dann doch! Letztlich zu Unrecht.

BamS-Schiri Thorsten Kinhöfer: „Wenn der Schiedsrichter Foul gepfiffen hat, bevor der Ball die Linie überquert hat, war das Spiel unterbrochen und hätte der Treffer nicht zählen dürfen.“

Statt Tor wäre demnach Schiedsrichter-Ball die richtige Entscheidung gewesen.

Stöger: „Mann muss sich an die Regeln halten“

Schon kurz nach der Entscheidung stürmt Köln-Trainer Peter Stöger (51) mit Schmadtke auf den Platz, beide diskutieren heftig mit Ittrich.

► Stöger: „Den Protest haben wir miteinander abgesprochen. Ich finde, man muss sich beim Videobeweis an die Regeln halten und sollte die Dinge zumindest durchdiskutieren. Ich denke, die Entscheidung war falsch.“

Auch FC-Star Leonardo Bittencourt (23) ist angefressen: „Schwachsinn, was da passiert ist. Entweder die Schiedsrichter kennen die eigenen Regeln nicht oder wir müssen sie darauf hinweisen. Aber dann hören sie auch nicht zu. Ich weiß nicht, ob wir bei einer anderen Entscheidung noch mal zurückgekommen wären. Aber in Dortmund ist es ein Unterschied, mit 0:1 oder 0:2 in die Pause zu gehen.“

Watzke: „Schlechte Verlierer!“

Die Dortmunder Bosse haben für die wütenden Reaktionen der Kölner dagegen kein Verständnis.

Manager Michael Zorc (55): „Wenn sie Protest einlegen wollen, sollen sie. Aber das ist doch grotesk, nahezu lächerlich.“

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (58): „Wenn Köln jetzt Protest einlegt, sollen sie es machen. Beide Entscheidungen waren komplett richtig. Der Horn ist überhaupt nicht berührt worden. Ob der Ball beim Pfiff zwanzig Zentimeter vor der Linie war oder nicht – das ist doch total lächerlich. Ich muss sagen: Ganz schlechte Verlierer! Nach einem 0:5 putzt man sich den Mund ab und versucht, es das nächste Mal besser zu machen.“

Könnte ein Protest überhaupt Erfolg haben?

BVB-Boss Watzke: „Das wäre ja grotesk. Die können froh sein, dass es bei der zweiten Szene nicht noch eine Rote Karte gegeben hat, weil durch das Handspiel eine absolut sichere Torchance verhindert wurde.“

FC-Manager Schmadtke: „Ich sehe gute Chancen, dass das Spiel neu angesetzt wird, wenn das Verfahren morgen eröffnet wird.“

Köln-Trainer Stöger ergänzt: „Auch wenn wir jetzt nach diesem Ergebnis nicht hergehen und sagen, es wäre anders ausgegangen. Ich bin ein Verfechter des Videobeweises. Aber hier wurde es falsch interpretiert. Und ich möchte schon, dass das auch für die Zukunft geklärt wird, damit wir Klarheit haben, was in Zukunft passieren kann und darf.“

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