Aschaffenburg :
Rathauschef gewinnt mit Traumergebnis

Von Jan Schiefenhövel, Aschaffenburg
Lesezeit: 2 Min.
So haben die Aschaffenburger gewählt
Klaus Herzog (SPD) bleibt Rathauschef von Aschaffenburg. Er wurde von 80 Prozent der Wähler im Amt bestätigt. Die Wahlbeteiligung betrug 38 Prozent.

Klaus Herzog bleibt für weitere acht Jahre Oberbürgermeister von Aschaffenburg. Der 60 Jahre alte SPD-Politiker hat die Direktwahl mit deutlicher Mehrheit für sich entschieden. Er erhielt 82 Prozent der Stimmen. Auf den einzigen Gegenkandidaten, den 46 Jahre alten Landtagsabgeordneten Winfried Bausback (CSU), entfielen nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 17,96 Prozent.

Von den etwa 52.500 Wahlberechtigten beteiligten sich 47,9 Prozent an der Abstimmung. Herzog ist seit dem Jahr 2000 Rathauschef. Im Stadtrat stellt hingegen die CSU die größte Fraktion. Herzog sagte, mit der Abstimmung hätten die Bürger seine Arbeit in den vergangenen zwölf Jahren anerkannt. Er habe alle seine Versprechen wahr gemacht. Trotz der schwierigen Finanzlage versuche er, den Unternehmen günstige Bedingungen zu bieten, etwa mit einem niedrigen Satz der Gewerbesteuer. Das Wahlergebnis sei aber auch als Lob für die Arbeit der Verwaltung zu sehen.

„Gute Arbeit gemacht“

Bausback zeigte sich enttäuscht, weil er weniger als 20Prozent der Stimmen erhalten hat. Er sei aber dennoch der Meinung, im Wahlkampf auf die richtigen Themen gesetzt zu haben. Immerhin habe er erreicht, dass der miserable Zustand der Schulen in den Blick der Bürger gerückt sei. Er wolle seine Arbeit im Landtag fortsetzen und beabsichtige, bei der Landtagswahl im nächsten Jahr wieder anzutreten. Bürgermeister Werner Elsässer (CSU) räumte ein, Herzog habe zwölf Jahre lang „gute Arbeit gemacht“.

Der Ausgang der Wahl sei aber nicht als schlechtes Ergebnis für die CSU zu werten. Bei einer Oberbürgermeisterwahl stehe die Persönlichkeit der Kandidaten im Vordergrund, die Partei spiele eine „untergeordnete Rolle“. Stefan Wagener, der Vorsitzende der Fraktion der Grünen, dagegen nannte das Wahlergebnis eine „schallende Ohrfeige für die CSU“.